Jeden Tag steht er an der Ampel. Der Verkehr staut sich, bei grün setzt sich alles für ein paar Meter in Bewegung, dann stehen die Autos mit ihren qualmenden Motoren wieder still. Er verlässt seinen Platz nicht. Mal steht er einfach da, manchmal spricht er ein paar Autofahrer an oder er raucht eine Zigarette. Neben …
Impressionen einer Wohnung
Spanier mieten nicht gerne. Sie kaufen. Und wenn sie (noch) nicht genug Geld für eine eigene Immobilie haben, dann warten sie auf den Kauf. Das sieht man den Mietwohnungen an. In den „Warteräumen auf das Eigentum“ wird auf jegliche Individualität oder moderne Gemütlichkeit verzichtet. Vergeblich sucht man nach Ikeamöbeln, großflächigen Fotokollagen oder individuell gestaltete Zimmerwänden. …
Tapfer Tapas essen
[Eine Tapa (span. „Deckel“, „Abdeckung“) ist ein kleines Appetithäppchen, das in Tapas-Bars üblicherweise zu Wein, jedoch auch zu Bier gereicht wird. Tapas im engeren Sinne sind kostenlose Beilagen zum Getränk.] Die Tradition der Tapas geht darauf zurück, dass man eine Scheibe Schinken oder Käse auf das Glas legte, um das Getränk vor Insekten zu …
Die Schafe erobern Madrid
Normalerweise wird das Madrider Zentrum am Wochenende gleichermaßen von Einheimischen und Touristen überström. Letzten Sonntag wurden sie jedoch alle von 500 Schafen an den Rand gedrängt. Zum Fest des Weidewechsels erregten die Tiere auf den Straßen Madrids ganz schönes Aufsehen. Begleitet von etwa 120 Schäfer und mehreren Herden berittener Pferde strömten die Schafe über die …
Schlaflose Nacht
Letzten Monat gab es in Madrid eine Veranstaltung unter diesem Namen. Bei der „Noche en blanco“ fanden überall in der Stadt die ganze Nacht Veranstaltungen statt. Viele Museen und Ausstellungen konnten besucht werden und die Gran Via wurde durch eine farbige Installation ins rechte Licht gerückt. An den restlichen 364 Tagen im Jahr kann in …
„Sei Faul, Sei Glücklich, Sei Dich Selbst !!!“
Wie in den meisten Großstädten wird man auch in Madrid immer wieder um Geld gebeten. Ein alter Mann der kaum noch laufen kann aber auf seinem buckligen Rücken ein Packet mit sich herumträgt, Frauen mit kleinen Kindern auf dem Schoß und ein Mann ohne Arme, der den Spendenbecher mit dem Mund schüttelt, machen auf sich …
Nullpunkt
Beginnen wir am Nullpunkt. Verspätet in Madrid gelandet, das Geld geklaut, das Hostel erst nach stundenlanger Suche gefunden. Von jetzt an kann es nur noch aufwärts gehen. Und das heißt: noch besser auf die sieben Sachen aufpassen, eigenes Zimmer finden, in der Uni immatrikulieren und vor allem: das spanische Leben genießen. Der Nullpunkt ist aber …