Der Babymoon ist in Deutschland ja noch nicht all zu verbreitet. Ähnlich wie andere amerikanische Bräuche schwappt aber auch dieser Begriff immer mehr über den großen Teich zu uns herüber. An sich meint der Babymoon nichts anderes, als ein vorerst letzter Urlaub zu zweit. Und dass man diesen noch einmal so richtig genießen sollte, davon ist man auch in Deutschland überzeugt. Wann immer ich ezählt habe, dass es mit schön dickem Schwangerschaftsbauch noch einmal in den Urlaub geht, habe ich von allen Seiten den Tipp bekommen, unbedingt die Ruhe und Zweisamkeit noch einmal so richtig zu genießen und viel Kraft für die kommende Zeit zu tanken.
Zutaten für den perfekten Babymoon
Etwas konkreter mit ihren Ratschlägen wurde meine Schwester ekulele. Nachdem sie gerade das erste Jahr mit Kleinkind erlebt hat, empfahl sie mir u.a. so Kleinigkeiten wie die Zeit zum Lesen noch einmal ausgiebig auszukosten. Und ich kann mir ganz gut vorstellen, was sie meint. Denn nach unserem Familienurlaub am Lago Maggiore sowie verschiedenen Besuchen bei uns in Düsseldorf habe ich mitbekommen, dass so ein kleines Kind wirklich fast rund um die Uhr Aufmerksamkeit braucht. Dass Mama oder Papa entspannt im Liegestuhl liegen, ist da eher die Ausnahme.
Also nahm ich mir für unseren Babymoon vor, genau diese Dinge noch einmal bewusst zu genießen. Und das funktionierte auch ganz wunderbar. Nach langem Überlegen haben wir uns für einen all-inclusive Urlaub am Mittelmeer entschieden (dazu demnächst mehr). Eigentlich ist das ja so gar nicht unsere Art zu reisen, aber ich wollte mich einfach um gar nichts kümmern müssen und möglichst schnell komplett in den Entspannungs-Modus kommen. Und diese Entscheidung war, wie sich im Nachhinein zeigen sollte, genau richtig.
Babymoon mit viel Entspannung
Direkt nach der Ankunft frage ich mich noch kurz, ob es wirklich eine gute Idee gewesen war, Schwanger in die Wärme zu fliegen. Kaum aus dem Flughafen heraus schlug uns nämlich eine wahnsinnige Hitze entgegen und ich war kurzfristig überzeugt, hier weder atmen geschweige denn mich bewegen zu können. Schon im Transfer zu unserem Hotel bekamen wir aber eine kleine Flasche Wasser gereicht und einmal am Meer angekommen, war die Situation direkt viel besser. Es bliebt auch die folgenden Tage sehr heiß, aber das Meer bot eine wirklich erfrischende Abkühlung und unser Hotelzimmer sowie die Speiseräume waren schön klimatisiert.
Grundsätzlich kam ich im Babymoon mit der Wärme aber auch viel besser zurecht, als in Deutschland. Während ich hier seit ich schwanger bin an warmen Tagen direkt dicke Füße und Beine bekomme und mich total erschlagen fühle, war das alles im Urlaub kein Problem. Dazu trug natürlich auch bei, dass ich mich dem Klima entsprechend verhalten konnte. D.h. ich verbrachte viel Zeit auf dem Liegestuhl im Schatten und hatte immer etwas zu trinken neben mir. Außerdem war ich regelmäßig im Meer. Das war nicht nur erfrischend, sondern ich habe mich im Wasser auch so schön leicht gefühlt.
Zudem genoss ich wie geplant alles das, was mit Baby wahrscheinlich erst einmal schwierig wird. Ich las stundenlang, machte kleine Nickerchen, wenn ich müde war, schwamm ewig im Meer herum ohne mich um irgendwas zu kümmern und machte mir beim Essen bewusst, dass wir in Ruhe und so lange wir wollten am Tisch sitzen können. Und nicht zuletzt genoss ich es sehr, die Zeit zu haben einfach mal minutenlang meinen Bauch beobachten zu können, wenn der sich mal wieder lustig bewegte.
Neben diesen ganzen eher passiven Dingen wurden wir in unserem Babymoon aber auch etwas aktiv. D.h. der Mann war ziemlich aktiv, ich begleitete ihn ab und zu. So unternahmen wir kleine Wanderungen durch wirklich wunderschöne Natur, fuhren mit dem Boot und besichtigten eine Stadt. Gerade letzteres war für mich dann aber aufgrund der Hitze doch ziemlich anstrengend. Daher war ich froh, dass wir uns nicht für einen Städtetrip, sondern einen Strandurlaub entschieden haben.
Keine Schwangerschaft ohne Babymoon
Nach unserem Urlaub bin ich noch mehr überzeugt als vorher, dass ein Babymoon in keiner Schwangerschaft fehlen sollte. Es war einfach wunderschön zu zweit noch einmal in aller Ruhe zu verreisen und viel Kraft zu tanken. Was genau man macht, muss natürlich jeder selbst nach individuellen Bedürfnissen und Wünschen entscheiden. Ich wollte unbedingt ans Meer und einen Badeurlaub mit Sonnengarantie machen. Deshalb sind wir geflogen, was aber (obwohl ich schon im letzten Trimester war und mir deshalb erst einige Gedanken gemacht habe) super geklappt hat. Auch das all-inclusive Angebot hat sich für mich als Schwangere als perfekt herausgestellt, weil es so immer irgendwo etwas zu essen gab, was ich ohne Bedenken genießen konnte.
Wenn Du ebenfalls darüber nachdenkst schwanger zu verreisen, dann schau doch auch meinen Artikel zum Thema Reisen in der Schwangerschaft an.