Die Insel, die für Sonne, Strand und türkisblaues Meer steht, empfängt uns unter einer dicken Wolkenschicht. Es ist grau in grau und immer wieder regnet es. Ein Zustand, der dreieinhalb Tage anhält. Wir sind erst einmal einfach nur überrascht. Mit schlechtem Wetter haben wir auf Mauritius überhaupt nicht gerechnet. Dann bin ich etwas entsetzt: Bei diesem Licht kann man ja keine schönen Fotos machen. Aber man kann am Wetter nichts ändern. Wir schließen uns dieser pragmatischen Einstellung der Mauritier an. Außerdem bleiben wir optimistisch, machen bei nieselregen Strandwanderungen, stehen an einem Aussichtspunkt und können nichts als die dunkelgrauen Wolken rund um uns herum sehen. Und dann, als unser Optimismus, dass es die Sonne doch irgendwann durch diese Wolkendecke hindurch schaffen muss, immer mehr in Galgenhumor umschlagen will, wachen wir am vierten morgen auf und blicken auf einen strahlend blauen Himmel.
Naturschönheit Mauritius
Dem Wetter entsprechend sind wir die ersten Tage auf Mauritius also weniger in der Sonne am Strand gelegen. Dafür haben wir umso mehr die wirklich beeindruckende Natur der Insel erkundet. Es hat dabei zwar immer mal wieder geregnet, zum Glück jedoch nie wirklich lange am Stück und wir konnten trotzdem wandern und bei einer Tagestour durch das Hochland und den Black River Georges National Park viel sehen.
Besonders gefallen mir die Berge und bizarren Felsen, die auf Mauritius vor allem im Südwesten und rund um die Hauptstadt Port Louis zum Himmel ragen. Ein bisschen sieht das aus, als ob ein Riesenbaby ein paar Spielberge wild auf der Insel verstreut hätte. Heute sind wir auf die Spitze eines dieser Berge geklettert. Beim Aufstieg erinnerte dann allerdings nichts mehr an niedliches Spielzeug. Denn ich kam ganz schön aus der Puste und ins Schwitzen. Der Le Pouce ist aber auch immerhin 812 Meter hoch und obwohl in den Bergen das Wetter kühler ist als an der Küste, so ist es doch noch ziemlich warm. Der Ausblick von oben hat die Anstrengung aber mehr als entschuldigt. Vor uns lag Port Louis und wir konnten bis zur Nordspitze von Mauritius schauen. Hinter uns haben wir die zahlreichen Zuckerrohrfelder gesehen und in der Ferne sogar den Le Morne Brabant, ein sehr beeindruckender Felsen direkt am Strand ganz im Südwesten der Insel.
Wasserfälle auf Mauritius
Neben den Bergen und Felsen hat Mauritius einige tolle Wasserfälle zu bieten. Ein besonderes Erlerbnise war es, die ersten fünf der ingesamt sieben Tamarind Wasserfälle hinunter zu klettern. Allermeistens gehen wir wie auch auf den Seychellen immer am liebsten alleine los und schauen, wie gut unser pfadfindersisches Gechick ist. In diesem Fall war ich aber wirklich froh, dass wir einen Guide dabei hatten. Durch den Regen war der schmale Pfad nämlich sehr rutschig und den letzten Wasserfall konnten wir nur mit einem Seil gesichert erreichen. Die Tour war also auch mit Guide ein kleines Abendteuer und ist auf jeden Fall sehr empfehelnswert.
Den beeindruckendsten Wasserfall auf Mauritius kann man auch sehen, wenn man nicht so gerne wandert. Die Cascade Chamarel bestaunt man von einem Aussichtspunkt, den man mit dem Auto erreichen kann. Ich finde es ja immer besser, wenn man sich seine Aussichtspunkte „erarbeiten“ muss, aber wie das Wasser hier tief in ein großes Loch stürzt ist einfach gigantisch.
Nachdem wir jetzt also sehr viel Natur auf Mauritius gesehen haben, geht es morgen früh direkt ans Meer. Und die nächsten Tage werden dann hoffentlich ganz im Zeichen von Sonne, Strand und Meer stehen. Ich werde auf jeden Fall berichten, wie es ist. Schau am besten auch immer mal wieder auf Instagram oder Facebook vorbei, dort poste ich regelmäßig aktuelle Bilder aus Mauritius.
Ganz großartige Bilder. Blöd mit dem Wetter, aber so wie ich euch kenne, habt ihr euch nicht ärgern lassen ;)
Herzliche Grüße, Frauke von
ekulele