Heiß, laut, chaotisch: Das ist mein erster Eindruck von Havanna. Ich komme spät Abends nach einem langen Flug aus dem schon recht kühlen Deutschland an und die Stadt erschlägt mich fast. Gleichzeitig hat sie aber auch eine einzigartige Magie, die mich unaufhaltsam in ihren Bann zieht.
Auch der erste Spaziergang am nächsten Morgen durch die belebten Straßen Havannas empfinde ich als recht anstrengend. Händler laufen durch die Gegend und rufen laut, was sie zum Verkauf anbieten. Auf den schmalen Gehwegen klaffen große Löcher, die es zu umgehen gilt ohne dabei auf der Straße von den vorbeibrausenden Oldtimern überfahren zu werden. Und dann gibt es, je näher man sich der Altstadt nähert immer mehr, Menschen, die einen erst freundlich ansprechen, dann aber nicht mehr locker lassen, weil sie einen unbedingt in eine Zigarren-Fabrik oder einen Rum-Laden bringen wollen.
Aber ich gewöhne mich immer mehr an die Stadt. Und das gibt Zeit, um den Blick schweifen zu lassen. Ich bin begeistert über die vielen Häuser, die zwar fast verfallen, aber so wunderschön farbenfroh und verziert sind. Und die vielen bunten, uralten Autos überall! Die lebensfrohen Menschen. Die so unterschiedlichen Viertel. Und allen voran: Der Malecon.
In diese Uferstraße habe ich mich wirklich ein bisschen verliebt. Sie ist nicht immer schön, aber faszinierend. Zu manchen Zeiten ist der Verkehr auf der Straße fast unerträglich. Aber das Meer auf der anderen Seite der Mauer lässt sich davon nicht beeindrucken. Und die Kubaner auch nicht. Sie kommen zu jeder Tageszeit an den Malecon. Tagsüber wird hier Saxophon geübt. Oder geangelt. Aber richtig interessant wird es am Abend. Dann erwacht der Malecon zum Leben. Überall auf der Mauer sitzen Menschen, unterhalten sich, trinken Rum und rauchen Zigarren oder machen ein bisschen Musik. Die Straßenlaternen hüllen alles in ein sanftes, gelbliches Licht und die im zerfall befindlichen Häuser an der Uferpromenade wirken wie freundliche Gespenster, die das fröhliche Treiben immer im Blick behalten.
Ein toller Bericht und die Fotos sind genial! Ich freue mich schon auf mehr…alles so bunt..herrlich!
Toller Artikel und die Bilder sind einfach wunderschön. Da fühlt man sich gleich wie in einer anderen Welt oder wie im Film. Bald geht es für uns auch nach Kuba und damit wird ein Kindheitstraum für mich wahr. Wie habt ihr eure Reise organisiert? Deinem Bericht nach klingt es eher wie selbst ausgetüftelt? Wir machen eine Kuba Rundreise mit Chamäleon Reisen. Erst einmal einen Überblick bekommen und dann im nächsten Jahr eventuell selbst eine Route planen. Hauptargument für Chamäleon-Reisen war, dass 50% des Reisepreises im Gastland bleiben und somit die Wirtschaft dort unterstützt wird. Das war uns wichtig. Ganze 20 Tage um einzutauchen in die Fremde Kultur. Ich bin echt gespannt ob die Reise hält was sie verspricht.