Fernreise Reise

Viñales – Eine Reise durch Kuba II

Nur etwa drei Stunden braucht der Bus von Havanna nach Viñales. In Kuba mehr als genug Zeit, um in eine komplett andere Welt einzutauchen. Denn im sehr ruhigen, beschaulichen und grünen Viñales scheint das laute, volle und lebhafte Havanna plötzlich ewig weit entfernt zu sein. Ich steige aus dem Reisebus und sehe rechts und links nichts als saftig grüne Vegetation. Halt nein, da schnüffelt ein kleines Schwein durchs hohe Gras. Aber ansonsten ist nichts zu hören.
Das Hotel Los Jazmines liegt perfekt und dass die Gebäude die besten Jahre schon hinter sich haben, bemerkt man kaum, denn der Blick kann sich von der Aussicht einfach nicht abwenden. Vom Pool, dem Speisesaal und vor allem vom Balkon des Zimmers blickt man über das grüne Tal von Viñales, in dem Mogotes – zerklüftete Kegelfelsen – wie dort abgestellt und vergessen worden, stehen.
Am nächsten morgen komme ich den grünen Riesen dann näher. Bei einer Wanderung geht es auf schmalen Wegen durch Wiesen und Felder. Die rote Erde ist vom Regen am Vorabend noch sehr matschig, aber das kann mich nicht abhalten. Erst recht nicht, also ein Bauer den tollen Geheim-Tipp gibt, dass man am Ende seines Grundstückes, wenn man den Berg ein Stück hinaufklettert, durch einen der Mogoten hindurch gehen kann. Ich fühle mich wie Indianer Jones, als ich die letzten schiefen und überwachsenen Stufen hinaufsteige und dann (schnellen Schrittes – ein bisschen unheimlich finde ich das Ganze nämlich schon) durch eine stockdunkle Höhle auf die andere Seite des Felsens gehe.
Auf der anderen Seite scheint das Tal noch schöner und grüner zu sein – wenn das denn möglich ist. Dafür werden die Wege immer matschiger und dann ist plötzlich alles überschwemmt. Also noch einmal allen Mut fassen, die Hosen hochkrempeln, die Schuhe aus und dann Barfuss durch das knietiefe Wasser waten (und hier gibt es wirklich keine Krokodile?!).
Aber alle Strapazen lohnen sich: Kurz bevor der Weg wieder zurück Richtung Viñales führt, liegt auf einem kleinen Hügel ein „Mirador“. Und das kleine Hüttchen am Aussichtspunkt ist sogar bewirtet. Der kubanische Wirt beeindruckt mich mit seinem „Minze-Feld“ hinterm Haus und vor allem mit dem besten Mojito :-)

wibke

Wibke liebt das Reisen und das Internet. Hier nimmt sie Dich mit auf ihre Entdeckungsreisen durch das Web und die Welt. Außerdem kommt der Genuss nicht zu kurz. Denn neben dem Reisen, der Fotografie und Webthemen ist das Kochen, Backen und Essen eine weitere Leidenschaft von ihr.

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2 Kommentare

  1. So schöne „grüne“ Bilder. Da wäre ich jetzt gerne, mit einem Schwein;)

  2. Hallo Wibke,
    sehr schön beschreibst du die grüne Oase Vinales. Mein Tipp wäre noch, sich ein Fahrrad zu mieten und so die Umgebung zu erkunden – auf Grund der Verkehrsruhe des Ortes eignet er sich super für eine kleine Radtour, z.B. zur Tropfsteinhöhle Cueva del Indio, die man bei einem kleinen Rundgang oder per Boot erkunden kann.

    Und dann noch ein kleiner Tipp bezüglich Aussichtspunkt: Ich kann sehr gut verstehen, dass man gerne im Hotel Los Jazmines übernachten möchte – für alle, die jedoch lediglich einen schönen Ausblick genießen wollen und direkt im Ort übernachten, würde ich hier den Balcón del Valle empfehlen – weniger bekannt und dementsprechend auch weniger überlaufen und somit ein wenig authentischer:)

    Liebe Grüße
    Julia

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