Im Frühling haben wir kurzfristig entschieden, für ein paar Tage auf die Lieblingsinsel der Deutschen zu fliegen. Die liebe Ekulele und ihre Familie hatten sich dort für ihre Elternzeit ein Häuschen gemietet und wir durften für ein paar Tage eines der drei Schlafzimmer belegen.
Zunächst hatten wir das Angebot der Mallorca-Reise abgelehnt, da diese mit den Urlaubsplänen auf unserer Arbeit unvereinbar schien. Kurzfristig fanden wir dann aber zum Glück doch noch ein Zeitfenster, in dem wir beide ein paar Tage freinehmen konnten.
Gerade einmal neun Tage vor Abflug machten wir uns auf die Suche nach einem passenden Flug. Und auch hier hatten wir großes Glück und fanden ein sehr gutes Angebot – wenn wir uns auf das Handgepäck beschränkten. Die Entscheidung war schnell getroffen: Handgepäck musste ausreichen.
Damit standen wir aber auch direkt vor einem kleinen Problem. Denn eine Woche Mallorca im April bedeutet, dass sowohl Badeklamotten als auch lange Hosen, Pullis und Jacken ins (Hand-) Gepäck müssen. Und das in unserem Fall für drei Personen mit ganz unterschiedlichen Ansprüchen.
Wie setzt man Prioritäten beim Reisen mit Handgepäck?
Der Mann brauchte nicht viele Klamotten, wollte aber allen möglichen technischen Schnickschnack mitnehmen. Die Frau hingegen konnte nur unschwer auf zumindest eine kleine Auswahl an Bikinis, Kleider, Schuhen etc. verzichten. Und für das Kleinkind kamen neben genügend Wechselkleidung natürlich die ganzen Wickelutensilien sowie Schnuller, Spielzeug, Notfallmedikamente und noch so einige andere Kleinigkeiten dazu.
So hatten wir schnell einen ganzen Berg an Gepäck zusammengetragen. Dem gegenüber standen zwei plötzlich sehr klein erscheinende Rucksäcke mit den für unser Handgepäck zugelassenen Maximalmaßen von 55 x 40 x 23 cm. Dass diese jeweils auch nicht mehr als zehn Kilogramm wiegen durften machte die Sache nicht einfacher.
Also war schnell klar, dass jeder von uns kräftig aussortieren musste. Die Frau ging für sich und das Kind in mehreren Runden vor. So wurden Kleidung, Schuhe Kosmetikartikel und Spielzeug immer weiter reduziert. Wieder und wieder wurde überlegt, was unbedingt notwendig ist und welche Kleidungsstücke man am besten kombinieren kann.
Besonders drastisch wurde das Spielzeug aussortiert. Erstens braucht die Kleine eigentlich gar nicht viel, um sich zu beschäftigen. Zweitens hatten unsere Gastgeber jede Menge Spielzeug für ihre beiden Jungs dabei (und unser Mädchen spielt liebend gerne mit deren Autos und Baggern). Und drittens gehörte auch noch einiges an Spielzeug zum gebuchten Ferienhaus dazu. So fiel es hier leicht, nur zwei, drei Dinge für die Beschäftigung während des Flugs einzupacken.
Der Mann hatte bei den Klamotten weniger Probleme. Er zerbrach sich viel mehr darüber den Kopf, was alles an Kameraausrüstung mit reisen durfte. Dass die Canon EOS M5 mitkam war klar. Als Objektive wurde das Canon EFM 18-150mm, das Canon EFM 22mm 2.0 und das Tokina 11-16mm eingepackt. So hatten wir für die Landschaftsaufnahmen im Superweitwinkel bis hin zum Portrait mit ein bisschen Freistellung alles nötige dabei. Das Makro- und das größere Tele- Objektiv wie auch das Stativ mussten aus Platz- und Gewichtsgründen aber leider zuhause bleiben.
Die Fototasche, die auch beim Fliegen mit Handgepäck nicht fehlen darf
Auch wenn man sich beim Fliegen mit Handgepäck stark einschränken muss, so gab es doch ein paar Dinge, die unbedingt mit mussten. Und dazu gehörte unsere Cosyspeed. Wir dürfen diese Hüfttasche seit einiger Zeit testen und sie ist so praktisch, dass wir schon jetzt nicht mehr auf sie verzichten möchten.
In die Cosyspeed passen unsere Kamera und ein Wechselobjektiv. Die Tasche trägt sich sehr bequem an der Hüfte, die Kamera ist darin gut verstaut und jederzeit mega schnell zur Hand. Ob die Cosyspeed tatsächlich die schnellste Kameratasche der Welt ist, als die sie beworben wird, kann ich nicht beurteilen. Fakt ist aber, dass sie sich mit nur einer Hand öffnen und schließen lässt. Damit ist die Cosyspeed zum Beispiel für Wanderungen oder eine Stadtbesichtigung perfekt, weil man die Kamera jederzeit schnell zur Hand hat und sie genauso schnell und einfach auch wieder verstaut ist.
Das etwas umständlich ein- und auspacken in einen Rucksack entfällt und man hat jederzeit mindestens eine Hand frei – was in vielen Situationen unbezahlbar ist. Einen Kinderwagen schieben, den Regenschirm halten oder einen Trekkingstock nutzen und gleichzeitig kurz die Kamera für ein Foto aus der Hüfttasche holen ist kein Problem mehr.
Für das Fliegen mit Handgepäck ist die Cosyspeed außerdem gut geeignet. An der Hüfte getragen wird sie wahrscheinlich bei den meisten Fluglinien nicht als extra Handgepäckstück gezählt. Wir hatten auf jeden Fall kein Problem mit dem Rucksack und der Fototasche als Handgepäckstücke für den Mann.
Hätte uns die Cosyspeed nicht eh schon durch all diese Feautures begeistert, dann spätestens durch die Tatsache, dass 25 Prozent des Kaufpreises unserer Cosyspeed aus der STREETOMATIC Valerie Jardin Edition zugunsten des Projektes #dosomethingfornothing von Joshua Coombes gehen. Darüber hinaus unterstützt die junge Firma Cosyspeed Hilfsprojekte wie z.B. Burundikids e.V. oder www.bandasea.org. Da die Firmengründer und Mitarbeiter selbst schon als Entwicklungshelfer in Drittweltländern waren wissen sie, worauf es bei diesem Engagement ankommt. Wirklich super.
Nur Handgepäck und Kleinkind – die Fluggesellschaft muss mitspielen
Was wir bei unseren Erfahrungen zur Flugreise mit Kleinkind und nur Handgepäck nicht unterschlagen wollen ist, dass diese besonders gut klappte, weil wir mit einer sehr kinderfreundlichen Fluggesellschaft flogen. So durfte unsere Tochter, obwohl sie als Kind unter zwei Jahre kostenlos auf unserem Schoss mitflog, einiges an eigenem Gepäck mitnehmen. Wir konnten für sie unseren klein zusammengeklappten Buggy, einen Autositz und 5 kg Gepäck aufgeben. Diesen Luxus hätten wir von einer eher als „Billigairline“ eingestuften Fluggesellschaft nicht erwartet.
Und so funktioniere die Flugreise mit Kleinkind und nur Handgepäck letztendlich tatsächlich super. Wir beschränkten uns nach unserem mehrstufigen Aussortierprozess auf genau zwei Handgepäckstücke mit je 10 Kilogramm sowie ein Aufgabegepäck mit fünf Kilo. Und wir hatten alles dabei, was wir auf Mallorca benötigten. Bei kälterem Wetter und Regen musste niemand frieren und auch an den warmen Tagen trugen wir passende Outfits. Die Klamotten haben gereicht, auch wenn am Ende so gut wie kein Kleiderpuffer übrig war.
Für uns hat sich mal wieder gezeigt: Mann und vor allem Frau reist immer mit genau so viel Gepäck wie erlaubt ist. Darf man wenig mitnehmen, reicht das aus. Kann man viel einpacken, werden die Taschen vollgepackt. So kommt es auch nach unserer positiven Erfahrung mit der Flugreise mit nur Handgepäck vor, dass wir für ein Wochenende bei unseren Eltern locker das zwei oder dreifache von dem einpacken, das was wir für einen einwöchigen Mallorca Urlaub dabei hatten.
Ob man gerne mit leichtem Gepäck reist oder lieber für alle Eventualitäten ausgestattet ist, ist dabei vor allem eine Typsache. Der Mann kann sich mit dem minimalistischen Reisen sehr gut anfreunden. Die Frau hingegen bevorzugt eher ein oder zwei Reservekleidungsstücke im Gepäck zu haben. Wir werden also auch weiterhin mal so und so unterwegs sein.