Der Herbst ist vorüber gegangen und ich habe meinen Regenschirm tatsächlich nur zweimal aus der Tasche holen müssen. Ja, ich habe ihn jeden Tag bei mir getragen, weil ich immer erwartete endlich einmal von einem richtigen Herbstregen überrascht zu werden. Aber nichts da. Es nieselte höchstens einmal für ein, zwei Stunden.
Es ist sicherlich ein Zufall, aber auch die Klimaexperten weisen in diesen Tagen auf eine deutliche Verringerung des Regens in Spanien hin. Durch den Klimawandel werden sich die Niederschläge auf der iberischen Halbinsel bis zum Ende des Jahrhunderts um 20 bis 25 Prozent verringern. Aber schon jetzt trocknen im Sommer Flüsse aus, die früher das ganze Jahr Wasser führten.
Deshalb hat auch der spanische Regierungschef, José Luis Rodríguez Zapatero, gestern auf dem UN-Klimagipfel in Kopenhagen die bedenkliche Situation erläutert. Mit den poetischen Worten des Indianerhäuptlings „Caballo Loco” (verrücktes Pferd) „La Tierra no pertenece a nadie, salvo al viento” – „die Erde gehört niemandem, außer dem Wind“ – forderte er ein weltweites schnelles Handeln gegen die Klimaerwärmung.
Hoffentlich, nicht nur für Spanien, werden seine schön gewählten Worte erhört.