Toronto habe ich als Stopover auf dem Weg nach Kuba kennengelernt. Wenn möglich versuchen wir Langstreckenflüge so zu legen, dass wir in einer spannenden Stadt umsteigen und so (zumeist auf dem Rückflug) noch einen kurzen Städtetrip anhängen können. In Toronto waren wir zwei Nächte und aufgrund günstiger Flugzeiten fast drei Tage. Eine wirklich gute Zeit, um die Stadt kennen zu lernen.
Wie ihr vielleicht schon an meinen Berichten zu anderen Städtetrips bemerkt habt, sind mein Freund und ich in den meisten Städten sehr aktiv unterwegs. Wir schauen uns zwar selten Museen oder Ausstellungen an, dafür legen wir zu Fuß Kilometer um Kilometer zurück, um möglichst viele Stadtviertel zu erkunden, Street Art zu finden, Märke zu besuchen und jedes irgendwie interessante Gebäude anzuschauen.
Auch in Toronto haben wir in diesen Kategorien jede Menge tolle und sehenswerte Dinge gefunden. Deshalb habe ich Euch meine Toronto Highlights mal zusammen gestellt.
Toronto Highlights: Meine 8 Tipps für Kanadas größte Stadt
Toronto Tipp 1: CN Tower
Ja, man könnte sagen, dass der CN Tower in Toronto ein Fernsehturm wie viele andere ist. Und das stimmte gewissermaßen auch. Aber der Tower war immerhin bis 2009 der höchste Fernsehturm der Welt und die Aussicht von dort oben ist einfach phantastisch. Wobei man das „Oben“ differenzieren muss: Zunächst geht es mit dem superschnellen Aufzug ruck zuck hinauf bis auf 346 Meter. Hier gibt es einen Glasboden, durch den man direkt nach unten schauen kann (fand ich ehrlich gesagt unspektakulärer als gedacht). Außerdem kann man auf dem ersten Geschoss aus einem geschlossenen Raum, in dem auch jede Menge Souvenirs verkauft werden, nach draußen schauen. Ein Stockwerk höher ist die offene Aussichtsplattform. Das alles ist zwar schön, wenn man aber schon einmal da ist, sollte man auf jeden Fall auch das Zusatzticket für den „SkyPod“ lösen.
Denn dann geht es mit dem Aufzug weitere 33 Stockwerke und noch einmal 100 Meter weiter nach oben. Ich habe mich ja zunächst gefragt, ob sich das lohnt und nicht auch die Aussicht von der unteren Plattform ausreicht. Aber wie gesagt, man sollte es auf jeden Fall machen. Denn während es unten recht voll und mit verschiedenen Verkaufsständen und Attraktionen auch sehr trubelig ist, ist die Stimmung im SkyPod viel ruhiger. Während wir oben waren, waren nur eine Handvoll anderer Besucher da. Der Raum ist ziemlich klein und die Fensterscheiben reichen bis auf den Boden. D.h. die Aussicht ist wirklich einmalig! Wir haben dort oben über eine Stunde lang beobachtet, wie es langsam dunkler wurde, die Lichter in der Stadt angingen und sich die Straßen in leuchtende Ketten verwandelt haben. Einfach wunderschön!
Toronto Tipp 2: Financial District bei Sonnenuntergang
Toronto ist die erste nordamerikanische Stadt, die ich besucht habe. Entsprechend war ich natürlich erst einmal von den vielen Hochhäusern, den gelben Taxen und der riesigen bunten Leuchtwerbung beeindruckt. Das alles ähnelt schon sehr meinem Bild von New York und ich habe mich ein bisschen Gefühlt, wie in einem Hollywood Film. Ganz besonders gefallen hat mir, bei Sonnenuntergang durch den Financial District zu schlendern. Wenn die Sonne tief steht, fast waagrecht in die Häuserschluchten strahlt und sich in den gläsernen Bürogebäuden spiegelt, sieht das wirklich toll aus.
Toronto Tipp 3: St. Lawrence Market
Wer gerne auf Märkte geht, sollte dem St. Lawrence Market auf jeden Fall einen Besuch abstatten. In der großen – und auch schon von außen sehr ansehnlichen – Markthalle finden sich zahlreiche Markstände. Von Obst und Gemüse über Fisch und Fleisch bis hin zu Backwaren und sogar Souvenirläden findet sich hier alles. Ich finde solche bunten Mischungen super und liebe es, einfach durch die Gänge zu schlender und zu bestauen, was hier alles verkauft wird. Wer am Wochenende in Toronto ist, kommt außerdem in den Genuss des Farmer´s Market. Dieser findet immer Samstags statt.
Toronto Tipp 4: Toronto Music Garden
Eine grüne Auszeit in der Stadt kann man ganz wunderbar im Toronto Music Garden genießen. Der Park liegt am Ufer des Ontariosees und sein Besuch kann gut mit einem Spaziergang entlang des Seeufers verbunden werden. Bei sonnigem Wetter ist das wunderschön. Dem Park selbst liegt ein ganz besonderes Konzept zugrunde: Er wurde durch die Musik von Johann Sebastian Bachs inspiriert. Die einzelnen Bereiche des Parks sollen die Stücke von Bachs Cello-Suite No. 1 wiederspiegeln. Und wenn man durch die sehr unterschiedlich angelegten Park-Bereiche mit vielen Spiralen und geschwungenen Wegen läuft, kann man sich wirklich vorstellen, hier Musik zu sehen.
Toronto Tipp 5: Den Architektur-Mix bestaunen
Wenn man aufmerksam durch Torontos Straßen geht, sieht man immer wieder eine beeindruckende Kombination von historischen und sehr modernen Gebäuden. Bestes Beispiel dafür ist das Gebäude des Royal Ontario Museum (ROM). Hier wurde das klassische Museeumsgebäude durch den sehr modernen Anbau „The Crystal“ des Architekten Daniel Libeskind erweitert. An anderen Stellen in der Stadt kann man z.B. beobachten, wie sich alte Gebäude in modernen Bürotürmen spiegeln.
Toronto-Tipp 6: Durch die Stadtviertel schlendern
Wenn es einem nichts ausmacht, etwas mehr Strecke zu Fuß zurückzulegen, sollte man auf jeden Fall einen ausgedehnten Spaziergang durch die unterschiedlichen Stadtviertel von Toronto machen. Denn die Stadt ist wirklich sehr abwechslungsreich und es gibt immer wieder etwas Neues zu sehen und entdecken. Ein krasser Kontrast zum Financial District mit den glitzernden Bürotürmen ist z. B. Chinatown. In den Straßen dort hat man tatsächlich das Gefühl, kurz einmal nach Asien gereist zu sein. Wer einen gemütlichen Nachmittag verbringen oder etwas andere Souvenirs shoppen möchte, der geht am besten in den Distillery Historic District. In der historischen Anlage einer ehemaligen Schnapsbrennerei findet man heute verschiedene Restaurants und Cafés, kleine Läden und Galerien.
Außerdem sollte man immer die Augen offen halten. Dann kann man in Toronto auch an den unterschiedlichsten Stellen immer wieder Street Art entdecken. Oder Eichhörnchen bei den lustigsten Aktivitäten beobachten :-)
Tolle Bilder und schöne Highlights, die du da aufgelistet hast. da bekommt man direkt Lust, auch mal einen Zwischenstopp in Toronto einzulegen. Zumindest wenn man dort eh umsteigen muss lohnt es sich ja anscheinend wirklich, die Stadt zu erkunden.
Liebe Grüße,
Wibke
Ich finde mich in dem Bericht sofort selber wieder. Trotz zig bisher bereister Metropolen, gehört TO immer noch zu meinen ganz großen Favoriten! Eine einmalige Stadt where old meets new.
Wer im Spätsommer da ist, sollte auf alle Fälle auch mit dem Schiff auf die vorgelagerte Insel Toronto Island fahren. Von da hat man einen wahnsinnig tollen Blick auf die Stadt und angrenzende Bezirke. Ausserdem ist da im Sommer immer was los.
Zu guter letzt, TO ist eine Sportstadt! Ich kann nur empfehlen die Blue Jays, Raptors oder vor allem die Maple Leafs zu sehen wenn man Zeit hat. Im Maple Leaf Gardens, einer tollen, 1931 erbauten Eishockeyarena, die jetzt im Erdgeschoss einen Markt und im alten Dach eine neue Eisarena beherbergt, kann man auch Spiele der Ryerson University sehen und dabei die Geschichte zu dem Gebäude und der Maple Leafs erleben.
TO wird für mich immer „Umsteigepunkt“ in Nordamerika sein… Es ist fantastisch zu sehen wie sich die Stadt entwickelt. Angefangen habe ich 1995 ;-)
Hallo Wibke,
wir kommen gerade aus Toronto zurück und können nur bestätigen, Toronto lohnt sich! Es gibt so viel zu sehen. Wir waren 10 Tage da, die Zeit hat nicht gereicht. Der St. Lawrence Markt hat mir sehr gut gefallen. Samstags ist dort auch ein Farmersmarket mit Produkten aus der Umgebung. Dann die vielen Neighbourhoods und die riesige Auswahl an internationalen Restaurants sowie das Nachtleben.
Liebe Grüße
Renate