Horseshoe Bend
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Horseshoe Bend – Fotospot Highlight im Südwesten der USA

Eines der Ziele, auf die wir uns auf unserem USA Roadtrip am meisten gefreut habe, war der Besuch des Horseshoe Bend. Der Horseshoe Bend ist eine Stelle, an welcher der Colorado River in einer etwa 300 Meter tiefen Schlucht hufeisenförmig durch das rötliche Gestein fliest. Diese liegt etwas 150 Kilometer vom Grand Canyon Nationalpark entfernt kurz vor dem Städtchen Page. Was uns an dem unglaublichen Aussichtspunkt wirklich erwartet wussten wir nicht. Wir hatten aber schon unzählige beeindruckende Bilder vom Horseshoe Bend gesehen und erhofften uns eine solch tolle Sicht auf das Naturspektakel.

Horseshoe Bend Reisetipps

Anfahrt zum Horseshoe Bend

Aber der Reihe nach. Auf dem Highway 89 aus südlicher Richtung kommend, cruisen wir gemütlich Richtung Page. Die Straßen sind leer, schnurgerade und führen durch schöne Landschaften. Wir kommen gerade vom Grand Canyon und haben uns dort am Morgen noch einige Aussichtspunkte angesehen.

Einige Kilometer vor der Stadt Page sieht man auf der linken Straßenseite einen recht großen Parkplatz für den Horseshoe Bend. Der Parkplatz ist voll mit Reisebussen, Pickups, Wohnmobilen und allem was sonst noch auf den Straßen unterwegs ist. Menschenmassen strömen einen kleinen Anstieg auf sandigem Gelände hinauf.

Horseshoe Bend AnfahrtHorseshoe Bend TippsHorseshoe Bend Eintritt„Ruhe in der Natur sieht anders aus“, denken wir uns und suchen uns eine Parklücke, in die unser kleiner Ford passt. Dann machen auch wir uns auf den Weg, um die hufeisenförmige Schlucht zu sehen. Der Marsch von etwas einem Kilometer über einen sandigen Pfad ist gut ausgetreten. Kein Wunder, bei den vielen Menschen die hier unterwegs sind. Es geht erst ein Stückchen den Hügel hoch, bevor es auf der anderen Seite wieder leicht abfällt. Von Flip Flop-Trägern bis hin zu Touristen, die wie für eine Alpenüberquerung ausgestattet sind, ist wirklich alles dabei.

Während wir uns auf dem Weg wie in einer Touristenkolonne fühlen, wird es direkt am Horseshoe Bend dann überraschend ruhig. An der weitläufigen Schlucht verläuft sich der Besucherstrom zum Glück.

Am Rande des Abgrunds

Horseshoe Bend Fotospot USAHorseshoe Bend Roadtrip

Auf dem Parkplatz kann man noch gar nicht glauben, dass hier der beeindruckende Horseshoe Bend sein soll. Auf dem Weg dorthin, vom Hügel aus, erahnt man in der Ferne schon etwas die Schlucht und deren Hufeisenform. Die ganze Schönheit der tiefen Schleife erkennt man aber erst, wenn man sich der Kante bis auf wenige Meter nähert. Je näher man an den Abgrund tritt, umso besser kann man den Fluss in der Tiefe glitzern sehen. Als ich mich bis ganz an die Kante vor traue merke ich aber auch, dass die etwa 300 Meter, die es hier senkrecht hinunter geht, ganz schön tief sind.

Wir können es auf jeden Fall kaum glauben, dass hier alles genau so ist, wie es die Natur geschaffen hat: kein schützendes Geländer, keine Absperrungen und keine Wächter, die einem zurückpfeifen. Auf dem Weg zum Horseshoe Bend gibt es zwar das ein oder andere Warnschild. Insgesamt halten sich diese aber eher dezent im Hintergrund.

Horseshoe Bend

Tipps zum Fotografieren am Horsehoe Bend

Zum Fotografieren ist am Horseshoe Bend tatsächlich die Mittagssonne gut geeignet. Wenn die Sonne hoch am Himmel steht, wird die ganze Schlucht gleichmäßig ausgeleuchtet. Die roten Felsen bilden einen wunderbaren Kontrast zum blaugrünen Wasser des Colorado Rivers. Morgens oder Abends liegt ein Teil der Schlucht im Schatten. Aber natürlich lassen sich auch dann wahnsinnig tolle Bilder aufnehmen. Wer ein Superweitwinkel Objektiv hat, sollte es auf jeden Fall mitnehmen. Wir haben ein 11mm Objektiv dabei, was perfekt geeignet ist. Die Schleife des Colorado Rivers ist nämlich ganz schön groß.

Horseshoe Bend Fotografieren

Fotospot atemberaubende Schlucht

Wir gehen am Rand des Horseshoe Bend hin und her und bewundern die Schlucht aus jeder Perspektive. Dann setzen wir uns ein Stückchen abseits auf unsere Picknickdecke. Während unsere kleine Tochter fröhlich strampelt, beobachten wir amüsiert das bunte Treiben und den ein oder anderen Besucher.

Hier bekommt man einiges geboten: Der Halbwüchsige, der sich dem Abgrund bis auf wenige Zentimeter nähert und seiner Mutter damit fast einen Herzkasper beschert. Asiaten, die auf allen Vieren zur Kante robben. Menschen, die mindestens einen Meter vor dem Abgrund vor Angst wie angewurzelt erstarren und dafür von ihren Freunden ausgelacht werden. Besucher, die an den Rand gehen, keine zwei Minuten die Natur anschauen und dann schon wieder zu ihrem Auto zurückkehren. Selfie Stick Gerangel und Profifotografen. Am Horseshoe Bend tummelt sich wirklich so einiges.

Horseshoe Bend Highlight

Ein Highlight im Südwesten der USA

Irgendwann, nach einer halben Ewigkeit, die wie im Flug verging, machen auch wir uns auf den Rückweg. Davor müssen wir aber noch ein letztes Mal in die Schlucht schauen. Ohne viel Worte stehen wir da und bekommen das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Wir sind begeistert von diesem wunderschönen Fleckchen Erde. Verwundert sind wir, das man hier einfach so rund um die Uhr hin darf. Kein Eintritt, keine Schranke, kein Permit – die ansonsten den Zugang zu den Natursehenswürdigkeiten in den USA reglementieren. Das ist wirklich toll.

Wir werden am nächsten Abend nochmal für ein kleines Picknick zurückkommen und den Sonnenuntergang genießen. Der Horseshoe Bend ist auf jeden Fall ein Highlight auf unserem achtwöchigen Roadtrip durch den Südwesten der USA.

Horseshoe Bend Sonnenuntergang

WEBundWELT Redaktion

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2 Kommentare

  1. Hi Chris,

    der Horseshoe Bend geht immer wenn man in der Nähe von Page ist – aber sag mal wart ihr heuer erst dort und gibts den geplanten Zaun noch gar nicht? Falls nein müssen wir im Herbst fast nochmal vorbei schauen. ;-)

    lgdaniel

    1. wibke says:

      Hallo Daniel,
      wir waren im Frühling 2017 dort, da gabs noch keinen Zaun. Ich befürchte aber, dass dieser bis zum Herbst dieses Jahres fertiggestellt sein wird :(

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